content:2006:die_lage_im_nahen_osten

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Hmm, fassen wir zusammen…

Praktisch keiner kann Israel leiden, außer den USA. Weil die USA aber nen Vetorecht im Weltsicherheitsrat haben kann ihnen auch keiner was tun. Und den Menschen im Libanon kann man auch nicht helfen, weil die humanitäre Hilfe von denen, die nicht für sie Partei ergreifen ablehnen. Die USA liefern also fröhlich Waffen an alle Seiten während sie von der Gewalt schockiert zum Gewaltverzicht aufrufen. Die Welt trifft sich zur Krisensitzung in Rom und beschließt zwar keine Sanktionen oder Reaktionen, aber natürlich wissen sie gut dass Worte keinem Weh tun:„Die Teilnehmer der Rom-Konferenz sind entschlossen, sich sofort mit der größtmöglichen Dringlichkeit für einen Waffenstillstand einzusetzen, der der aktuellen Gewalt und Feindseligkeit ein Ende bereitet.“

Israel hingegen hat einen viel besseren Plan: "Wir brauchen kein Ende der Feinseligkeiten und der Kämpfe, sondern ein Ende des Terrors und der Hisbollah". Und während die Hisbollah die UN-Truppen als menschliche Schutzschilde benutzt beschießen sie Israel weiter mit Raketen. Die ziehen also die Schlussfolgerung:"Jeder im Süden Libanons ist ein Terrorist und mit der Hisbollah verbunden"

Und während also die Blauhelme aus Israel abziehen ist die Hisbollah nicht besonders beeindruckt davon, dass sie von Israel zerbombt werden. Schließlich sterben eh größtenteils Frauen und Kinder, die ja laut Israel wie jeder andere dort auch Terroristen sind. Und weil die ausgerottet gehören beschießt man auch gleich das örtliche Heizkraftwerk. Die 35000 Liter Heizöl, die ins Mittelmeer fließen sind halt Kollateralschaden. Was tut man nicht alles um ein unliebsames Volk auszurotten.

Aber in unserer historischen Verantwortung müssen wir da schon mal nen Auge zudrücken. Kann ja jedem mal passieren.

Original vom 31.07.2006