Wie ich viel zu spät eine neue Autobatterie einbauen ließ und die Batterie damit doppelt zahlte
Die Geschichte begann 2019, als ich ein gebrauchtes Auto kaufte. 2018er A-Klasse A200. Das Start/Stop lief etwa 2 Wochen, aber das störte mich nicht.
Der Verbrauch war ok. Im Schnitt 6,6 L, mit 6,8 L auf schnellen Autobahn Fahrten. In der Stadt auch mal deutlich mehr. Wenn ich tags ohne Klimaanlage gleichmäßig Landstraße fuhr, waren als absolutes Minimum auch mal 5,4 L drin.
Fast forward in den Sommer 2024, 30000 km später. Wir waren campen, und hatten das Auto zwei Tage stehen und es war meistens irgendwie offen. Als wir wieder los führen kam eine sehr dringende Fehlermeldung, wir sollen das Auto sofort verkehrsgerecht anhalten und einige Minuten laufen lassen - die Batterie sei zu niedrig. Nach 2 Tagen offenem Auto und vermutlich laufender Elektronik - fair. Haben wir gemacht, war dann ok.
Nächster Jump - zu letzter Woche. Das Auto stand nach längerer Fahrt keine zwei Tage. Aber es kam wieder die dringende „Batterie niedrig“ Fehlermeldung. Also angehalten, Batterie geladen, und am selben Tag noch zur Werkstatt eine neue Batterie einzubauen. Kostenpunkt ~550€.
Die nächste Fahrt war ein Durcheinander aus Landstraße, Autobahn, in die Stadt. Mit Hin- und Rückfahrt und drei Kaltstarts etwa 45km unterwegs gewesen.
Als ich fast wieder daheim war, schaute ich auf den Verbrauch: Mit all dem Durcheinander UND Klimaanlage war der Durchschnittsverbrauch bei 4,8 L. Ich schaltete die Klimaanlage aus und kam bis zu Hause (war nicht mehr weit) auf 4,6 L runter.
HOLY SHIT. Mindestens 1,5 L, evtl sogar 2 Liter weniger auf 100 km, als was das Auto normal braucht.
Meine Theorie ist, dass die Lichtmaschine schon sehr lange auf vollen Touren lief um die Batterie zu laden, diese aber den Strom nicht mehr richtig angenommen hat.
Und wenn mich das auf über 30000 km dann mindestens einen Liter pro hundert km gekostet hat, hätte ich damit das Geld von der Batterie locker einsparen können, hätte ich sie gleich getauscht.
Leider hat mich da weder die verkaufende Werkstatt, noch der Service je drauf hingewiesen. Selbst als ich nach dem „kaputten“ Start/Stop gefragt hatte.